King, jr. und das Civil Rights Movement

W.E.B. DuBois

1868-1963

 

Geboren am 23.2.1868 von Mary Silvina und Alfred DuBois, wuchs William Edward Burghardt DuBois in einer kleine aber lange etablierte schwarze Gemeinschaft in Great Barrington, Massachusetts, auf. Als ein aufnahmebegeriger Schüler veröffentlicht DuBois schon in der Zeitung der Gemeinschaft im Alter von vierzehn. Er graduierte frühzeitig von der High School und schrieb sich an der Fisk Universität ein. Nach dem Empfangen seines Bakkalaureat Grades, nahm DuBois ein Stipendium an der Universität von Berlin an, in der er für zwei Jahre studierte. Hiernach ging er nach Harvard, wo er als erster Afro-Amerikaner seinen Doktorgrad empfing. Seine Dissertation, genehmigt 1895, wurde veröffentlicht als "The Suppression of the African Slave Trade to the United States of America, 1638-1870". Beachtet als ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung, blieb diese Arbeit ein hervorragendes Beispiel der Gelehrsamkeit DuBois.

Um die Jahrhundertwende war Dr. DuBois auf dem Weg ein Karriereakademiker zu werden. Von 1894 bis 1896 war DuBois Professor für Griechisch und Latein an der Universität Wilberforce in Ohio. Nachdem seine Amtsperiode beendet war, nahm er eine Position an der Universität von Pennsylvania als Assistent für Soziologie an. Natürlich war es zu dieser Zeit, daß er die Forschung für seine Meilenstein setzende Arbeit "Philadelphia Negro" (1899) leistete. Es war charakteristisch für diese Zeiten, daß es DuBois nicht erlaubt wurde, auf dem getrennten Campus zu wohnen. 1896 heiratete DuBois Nina Gomer, der ihm später zwei Kinder gebar, Burghardt (gestorben im Alter von drei) und Yolande. Von 1897 bis 1910 war er als Professor für Volkswirtschaft und Geschichte an der Universität von Atlanta. Er wurde dort später Vorsitzender der Soziologieabteilung (1934 - 1944).

DuBois investierte nicht seine ganze Energie in die Starre der Akademie. Er fing an einer Rolle als Gelehrter-Aktivist zu schnitzen. 1900 regte er den ersten "Annual Pan-African Congress" an und half ihn zu organisieren. Er war auch an den nachfolgenden Sitzungen von 1919, 1921, 1923 und 1945 beteiligt. 1911 half er den "First Universal Races Congress" zu organisieren, gehalten in London, England. 1905 trafen sich DuBois mit einer Gruppe führenden afroamerikanischen Gelehrten und Führern um die Bürgerrechten zu diskutieren. Diese Gruppe, bekannt als das "Niagara Movement", führt schließlich zur Formierung der "National Association for the Advancement of Colored People" (NAACP) 1910. Als Gründervater des NAACP war DuBois auch Editor des Journals der Organisation "The Crisis", von seiner Gründung 1910 bis zu seinem Austritt aus der Organisation 1934. Während dieser Zeit war er auch als Vorsitzender für Öffentlichkeitsarbeit und Forschung der NAACP.

Nach seinem Austritt blieb DuBois eine belebende intellektuelle Kraft, die sich ohne Unterlaß sich zum Lösen "des Problems des zwanzigsten Jahrhunderts der Farbgrenze" verpflichtet. In zunehmendem Maße kam er mit progressiven sozialistischen Denkern und Aktivisten zusammen, welche die Probleme von Schwarzamerikanern mit der kapitalistischen Unterdrückung in Verbindung brachten. In seiner Arbeit "Black Folk -Then and Now" schlug DuBois den Aufstand der Massen des afrikanischen Weltproletariats vor, daß sie die Völkern der Welt wachrütteln würden.

DuBois kehrte 1944 als Vorsitzender für spezielle Forschung zum NAACP zurück, aber Kontroversen blieben nicht aus. Widersprüche mit den den Führern der Organisation und ihren politischen Manipulationen folgten represive Maßnahmen durch die amerikanische Regierung. 1951 wurde DuBois unter der McCarran-Act angeklagt, das erste in eine langen Reihe von Verfahren, die in der Absicht eingeleitet wurden, um seine persönlichen und intellektuellen Freiheiten einzuschränken und als Vergeltung für sein Ersuchen an die Nationen die Verbrechen der US-Regierung gegen seine eigenen Bürger anzuhören. Mit Hilfe seiner engagierten Anhänger und verschiedenen Bürgerrechtsorganisationen konnte DuBois von den Anklagen befreit werden, die gegen ihn erhoben wurden.

DuBois fuhr fort zu glauben, daß die Verbrechen durch Rassismus und von Ausbeutung die Einheit der Afrikaner weltweit erforderten. 1961 trat er der kommunistischen Partei der USA bei. Im gleichen Jahr verließ er die Vereinigten Staaten mit seiner Frau Shirley Graham DuBois, selbst eine beachtete Schriftstellerin und wanderte nach Ghana aus, wo er Staatsbürger wurde. 1963 starb er friedlich, nachdem er fünfundneunzig Jahren gewissenhaft der Menschlichkeit gedient hatte. Ihm wurde von seinem engen Freund, Ghanas Präsidenten Kwame Nkrumah, ein Begräbnis ausgestattet, das einem Staatsoberhaupt gerecht geworden wäre. Würdenträger aus aller Welt waren bei der Zeremonien anwesend, aber die US-Regierung hatte niemand geschickt, um ihm Tribut zu zollen.

W.E.B. DuBois bleibt einer der großen Denker des zwanzigsten Jahrhunderts. Er produzierte über 4.000 Arbeiten und sein Leben und Vermächtnis fahren fort, ein neue Generation von Männer und Frauen anzuspornen die Aufgabe anzunehmen, die er mit all seiner Kraft auf genommen hatte. In seinen eigenen Worten: "Frieden ist mein Applaus."

nach Jennifer Wager: W.E.B. DuBois - Freedom Fighter (1994)